Archiv der Kategorie: Tipps

iPad macht Datenverbindung über UMTS trotzt WLAN

Ich habe ein UMTS-iPad und bin sehr zufrieden damit. Ich habe es mit einer selbst-zurechtgeschnibbelten Fonic-Karte (z.B. von Lidl) ausgestattet, weil ich von dem Preis-Leistungsverhältnis überzeugt bin. Ich habe nichts besseres gefunden. Die entscheidenden Kaufkriterien für mich waren:

1. keine Grundgebühr (nicht nutzen, nichts zahlen) und Deckelung auf maximal 25 EU pro Monat (also quasi 10 Tage bezahlen, dann kostenlos bis Monatsende),

2. „UMTS-Flat“-Rate, die einen nicht mit 200 MB/Monat veräppelt, sondern mit immerhin 5GB/Monat und 500MB/Tag (sonst Drosselung auf GPRS),

3. hohe Datenübertragungsgeschwindigkeiten (Download UMTS bis 384 kbit/s, HSDPA bis 3,6 Mbit/s).

Gut finde ich auch den ausführlichen Einzelnachweis (Sekunden- und MB-genau), den man sich herunterladen kann.

Allerdings muss man sich die Flatrate per Anruf bei Kundendienst freischalten lassen – per Default gilt Volumentarif (ungedeckelt, kann also das Guthaben recht schnell leersaugen).

So, und nun zu einem Problem, in das man unweigerlich reinläuft, wenn man sein iPad meistens zu Hause im WLAN hält und davon ausgeht, dass dann keine UMTS-Gebühren anfallen. Dem ist nämlich nicht so:

Mein iPad habe ich am 2.6.2010 um ca. 1:00 Uhr mit der SIM-Karte ausgestattet und diese gleich im Internet aktiviert. Am folgenden Morgen musste ich feststellen, dass ich schon 18 Cent damit „verballert“ hatte und zwar 2 Cent alle halbe Stunde, *obwohl* ich die ganze Zeit zu Hause im WLAN eingebucht war. Offenbar verwendet das iPad für gewisse Verbindungen kein WLAN, sondern UMTS. Kein Problem, nur 2 Cent pro halbe Stunde, denkt man erst. Aber kurzes Nachrechnen ergibt: 24h * 2 * 2 Cent * 31 Tage = 96 Cent * 31 Tage = 29,76 Euro pro Monat. Ups. Hier fand ich jemand, der mit seinem iPhone dasselbe Problem berichtet, welches dort auf die Benachrichtigungen zurückgeführt wird. Es empfiehlt sich daher unbedingt, diese Benachrichtigungen abzuschalten (Einstellungs-App, Benachrichtigungen, „Aus“). Das hat bei mir ausgereicht, um die unerwünschten UMTS-Einwahlen zu verhindern.

Ich empfehle trotzdem zusätzlich in den ersten Tagen oder vielleicht regelmäßig den Einzelgebührennachweis zu überprüfen.

WWDC Session Videos kostenlos

Für (kostenlos) registrierte Developer stellt Apple die Videos und Slides der WWDC 2010 Sessions kostenlos zur Verfügung – über iTunes U. Und zwar über 200 Sessions, also mehr als eine drei Arbeitswochen Lernfutter. Das ist ein fantastisches Geschenk und kommt praktisch der kostenlosen Teilnahme an der WWDC gleich. Da kann man nur sagen: danke, Apple! (Via iphone-notes.de.)

Und wer dann immer noch nicht genug hat, kann sich noch 90 Minuten Interview mit Steve Jobs reinziehen.

Wie ein bundle einfach zu einem QuickLook Vorschaubild kommt

Wenn OS X-Bundles (als Pakete markierte Ordner, die sich im Finder wie eine Datei verhalten) in der CoverFlow-Ansicht des Finders und auch sonst kein brauchbares Vorschaubild zeigen, wie es wünschenswert wäre, kann man sie einfach und kompliziert damit versorgen. Kompliziert wäre es dann wohl, einen eigenen QuickLook-Generator zu schreiben. Einfacher ist es, im Bundle einen Ordner „QuickLook“ anzulegen und darin zwei Bilddateien zu platzieren: „Preview.jpg“ und „Thumbnail.jpg“ (auch andere Bild-Dateitypen möglich). „Thumbnail“ wird im CoverFlow angezeigt, „Preview“ im QuickLook. Beispiel: ein von RipIt angelegtes dvdmedia-Bundle kann so mit einem DVD-Cover versorgt werden.

Quelle: Mac Dev Center: Quick Look Programming Guide: Overview of Generator Implementation:

„If you want to specify static thumbnail and preview images for a bundled document, you can take the easiest approach—it doesn’t even require a generator. Just have your application place the images inside the document bundle in a subfolder named QuickLook; the image file for thumbnails should be named Thumbnail.ext and the file for previews should be named Preview.ext where ext is an extension such as tiff, png, or jpg. If you decide on this approach, you should not create a generator.“

Verzeichnisse vergleichen mit OS X Bordmitteln

Wenn man in der Verlegenheit ist, zwei Verzeichnisse vergleichen zu müssen, z.B. weil ein Verzeichnis ein altes Backup einer Website und ein weiteres ein aktueller Download derselben Website in gehacktem Zustand (keine Sorge, ist alles wieder sauber, und es bestand zu keiner Zeit Gefahr für meine Leser!), helfen einem OS X Bordmittel:

diff /pfad/zum/einen/verzeichnis /pfad/zum/anderen/verzeichnis

liefert eine textuelle Ausgabe aller Unterschiede und

opendiff /pfad/zum/einen/verzeichnis /pfad/zum/anderen/verzeichnis

macht das selbe hübsch grafisch.

Quelle und mehr Beschreibung bei Mac OS X Hints.

Bei „diff“ gibt’s noch eine Menge netter Optionen, z.B. „-r“ für rekursives Vergleichen ganzer Verzeichnisbäume oder „-q“ für die Reduzierung der Ausgabe auf eine Zeile pro gefundener unterschiedlicher Datei. „man diff“ hilft, wie immer.

iTunes Musik und Filme auf externes Laufwerk umziehen

Ich habe kürzlich die iTunes Musik und Filme vom internen Laufwerk meines iMac auf ein externes Laufwerk umgezogen, um Platz zu schaffen. Vielleicht hilft diese Beschreibung dem einen oder anderen weiter, der vor dem selben Problem steht, das unweigerlich auf jeden Mac-User zukommt, weil die interne Platte irgendwann voll wird. Der Trick ist, kurz gesagt, einfach alles umzukopieren und dann iTunes die neuen Dateipfade unterzujubeln.

Meine Musik-Dateien sind alle unterhalb von „/Users/markus/Music“ gespeichert, aber nur zum Teil im dem von iTunes verwalteten Ordner „/Users/markus/Music/iTunes“. Diese Beschreibung gilt für iTunes 8.

1. Auf dem externen Laufwerk („Mono“ genannt) habe ich ein Verzeichnis „/Volumes/Mono/Users/markus/Music“ und „Movies“ angelegt. Auf diese Weise ändern sich die bisherigen Pfade nur minimal und die externe Platte kann auf die gleiche Weise auch noch anderen Usern auf meinem Rechner dienen.

2. iTunes beendet. Alles aus „/Users/markus/Music“ nach „/Volumes/Mono/Users/markus/Musik“ kopiert. Gesamtzahl Dateien und Bytes via Info-Dialog verglichen, war alles byte-genau OK. Gleiches auch für das Verzeichnis „Movies“.

3. „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Music Library.xml“ im vi geöffnet und global alle „/Users/markus“ durch „/Volumes/Mono/Users/markus“ ersetzt. Gespeichert. Diese Datei ist eine Sicherheitskopie der iTunes Library im XML Format, die iTunes beim Beenden selber anlegt.

4. „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Library“ im vi geöffnet und alles darin gelöscht. War sowieso alles Buchstabensalat (da Binärformat). Datei gespeichert, nun 0 Byte groß. Die Datei ist aus iTunes-Sicht nun kaputt, was dazu führt, dass beim nächsten Start iTunes die XML-Datei neu einliest.

5. Die binäre formatierte Datei „iTunes Library Genius.itdb“ im selben Verzeichnis habe ich umbenannt, weil ich nicht wollte, dass da was durcheinander kommt. Die Genius-Info kann ja neu erstellt werden.

6. iTunes mit gedrückter Options-Taste („alt“) gestart. iTunes fragt nach der zu verwenden Library. „Wähle…“-Button gedrückt und „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Library“ ausgewählt. iTunes importiert die XML-Datei neu und baut die itunes Library-Datei neu auf. Das dauert eine ganze Weile.

7. Die Podcasts sind weg (dafür gibt es nun eine Playlist „podcasts“). Können aber durch „Ablage->Zur Mediathek hinzufügen…“ von „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Music/Podcasts“ wieder hervorgezaubert werden.

8. Ein paar Kleinigkeiten gehen verloren. Die „Medienart“ „Hörbuch“, die ich manuell vergeben hatte, ist futsch. Wird anscheinend nicht in der XML hinterlegt. Bug! Das alte „Hinzugefügt“-Datum ist auch futsch, da neu vergeben. Genius-Information ist auch weg, erwartungsgemäß. Wer darauf Wert legt, muss sich eine andere Methode googlen.

9. Bleibt nur noch, Music und Movies vom internen Laufwerk zu löschen. Dies kann ich nur dann empfehlen, wenn man a) ein Backup gemacht hat, das man sowieso immer haben sollte, oder b) sich 100% sicher ist, das alle Daten, die man braucht wirklich auf der externen Platte angekommen sind. Ich übernehme jedenfalls keine Verantwortung, falls was schief läuft, selbst wenn meine Beschreibung falsch sein sollte.

Als Quellen habe ich selber „HOWTO: Move your iTunes music while preserving library data (when you don’t let iTunes manage your music library)“ und „Podcasts playlist in iTunes is empty“ benutzt.

eBooks und ePaper aus der Bücherei

Die Düsseldorfer Stadtbücherei und sicher auch andere Büchereien bieten für ihre Mitglieder DRM-geschützte digitale Medien zum Ausleihen an – die Düsseldorfer nennen das onlineBibliothek und bieten über 10000 Medien an. Das funktioniert zum Teil auch sehr gut auf dem Mac unter OS X, zumindest für die Bücher und Zeitungen, respektive „eBooks“ und „ePaper“. Diese sind durch Adobes DRM geschützt. Zuvor muss man allerdings zwei Programme installieren: Adobe Reader 9 für die PDF-Dateien (z.B. für den „Spiegel“ und diverse Bücher) und Adobe Digital Editions 1.6 für Bücher, die im „ebx.etd“-Format (eine Steuerdatei) angeboten werden. Digital Editions wird übrigens hier installiert: ~/Library/Preferences/Macromedia/Flash Player/www.macromedia.com/bin/digitaleditions1x5/digitaleditions1x5.app. Das Programm bildet eine Art Bücherregal mit gekauften und geliehenen Büchern an.

Leider liegen die Audio und Video Angebote in Formaten des Microsoft Media Players vor, WMA und WMV, die mit DRM auf dem Mac meiner Recherche nach nicht abgespielt werden können. Möglicherweise wächst mit WINE eine Möglichkeit dazu heran, wie diese Meldung hoffen lässt. Sonst bleibt wahrscheinlich nur Windows in einer VM als Abspielmöglichkeit. Oder kennt jemand eine Möglichkeit ohne Windows-Lizenz?

Subversion unter OS X

Das coole am Mac ist ja das ausgewachsene Unix Betriebssystem unter dem ganzen Zuckerguss der Oberfläche. Viele wundervolle Tools sind schon vorinstalliert. Eines davon ist Subversion, welches bei Leopard in der Version 1.4.4 beiliegt. Da ja auch der Webserver apache schon vorinstalliert ist (2.2.8), ist es ein leichtes, ein Subversion Repository via http anzubieten, selbst mit https kein Problem. Hier steht wie: Installing a Secure Subversion Server on Leopard.

Bei der Gelegenheit weise ich mal auf das freie Buch (wie „Freibier“) Version Control with Subversion hin, das es bei O’Reilly auch zu kaufen gibt. Bei O’Reilly gibt es übrigens dieses und eine ganze Reihe weiterer freier Bücher: die O’Reilly OpenBooks. Bisher über 30 PDF-E-Books. Empfehlenswert z.B.: Praktischer Einstieg in MySQL mit PHP von Sascha Kersken.

Favicons für den Bookmark-Toolbar des Firefox unter Mac OS X

In der Mac OS X Version von Firefox fehlen die Favicons im Bookmark-Toolbar. Das sollte wohl mehr „Mac-like“ aussehen. Die Favicons sind aber sehr praktisch und ich wollte die gerne wiederhaben. Zum Glück kann man die Oberfläche von Firefox über CSS anpassen. Dazu gibt es sogar ein Add-On namens „stylish“ und passende „styles“ dazu. Sogar für das beschriebene Problem gibt es einen: Mac bookmark toolbar favicons. Ich hatte den längere Zeit im Einsatz, störte mich aber zunehmend an einem Flackern beim Scrollen, das ich auf stylish zurückführen konnte. Außerdem zeichnet mein Firefox zunehmend für hohe CPU-Belastung verantwortlich, weshalb ich alle überflüssigen Add-Ons entferne. Es geht nämlich auch anders:

Einfach selber ein paar Zeilen CSS-Code in die Datei userChrome.css einbauen (die ggf. noch angelegt werden muss). Ich habe mir das so angepasst (ausgehend von dieser Quelle):

/* Favicons im Bookmark-Toolbar anzeigen, 16x16 Pixel */
.bookmark-item > .toolbarbutton-icon {
width: 16px !important;
height: 16px !important;
display: inline !important;
}
/* Abstand des Icons zum nebenstehenden Text vergrößern */
.bookmark-item * .toolbarbutton-text-shadow ,
.bookmark-item * .toolbarbutton-text {
margin: 0 0 0 4px !important;
}

Das klappt einwandfrei und beeinträchtigt auch nicht die Performance. Die userChrome.css liegt im bzw. gehört ins Verzeichnis „chrome“ des Firefox Profils, unterhalb von ~/Library/Application Support/Firefox/Profiles. Einfach das dort liegende Beispiel umbenennen und anpassen.