Archiv der Kategorie: iPhone

iPhone Kamera speichert keine Bilder mehr und die Lösung dafür

Heute hatte ich zum zweiten mal das Problem, dass mein iPhone (1.1.4) keine Fotos mehr machen konnte. Beim Fotografieren sieht erstmal alles normal aus, aber wenn man in die Filmrolle wechselt, werden dort keine Bilder sondern nur leere, weiße Rahmen angezeigt. Zuvor hatte ich beim Ãœbernehmen der letzten „Filmrolle“ nach iPhoto ’08 (Version 7.1.4) ein komisches Verhalten: obwohl ich „Orginale löschen“ gewählt hatte, blieben die Bilder auf dem iPhone und wurden beim nächsten Synchronisieren wieder zum Import angeboten, worauf ich sie noch mal Importiert und anschließend scheinbar erfolgreich gelöscht habe. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass von der letzten Filmrolle ein paar Bilder fehlten. Das letzte erfolgreich importierte Foto hat die Laufnummer 999 (IMG_0999.jpg), was mir irgendwie signifikant vorkommt.

Zum Glück bin ich nicht der einzige, dem das passiert ist, so dass man schon von einem bekannten Bug sprechen kann, auch wenn Apple den Bug meines Wissens nach nicht bestätigt hat. Ãœber Google findet man relativ schnell verschiedene Lösungen, die aber meist auf „Recovery“ hinauslaufen – uns das ist mir doch ein bisschen zu viel des Guten.

Im Apple-Forum fand ich einen Thread zu dem Problem und von „Daniel Drysdale“ und in der darauf folgenden Antwort von „haa“ einen Hinweis auf eine einfach und schnell durchzuführende Lösung – vorausgesetzt, man hat bereits ssh auf seinem iPhone installiert. Einfach via ssh auf dem iPhone einloggen und im Verzeichnis /private/var/mobile/Media/DCIM den Ordner .MISC entfernen. Dann läuft es wieder wie geschmiert. Hier noch ein paar Details:


# pwd
/private/var/mobile/Media/DCIM
# ls -lR
total 0
drwx------ 2 mobile wheel 136 Sep 3 20:59 .MISC
drwx------ 2 mobile wheel 136 Jun 17 01:55 .MISC-old
drwx------ 2 mobile wheel 68 Sep 4 19:41 100APPLE
drwx------ 2 mobile wheel 68 Jun 19 20:11 101APPLE

./.MISC:
total 16
-rw-r--r-- 1 mobile wheel 258 Sep 7 14:14 Info.plist
-rw-r--r-- 1 mobile wheel 2822 Sep 3 20:59 PosterImage.jpg

./.MISC-old:
total 16
-rw-r--r-- 1 mobile wheel 318 Jun 21 08:50 Info.plist
-rw-r--r-- 1 mobile wheel 1016 Jun 17 01:55 PosterImage.jpg

./100APPLE:

./101APPLE:
# mv .MISC .MISC-old2
# cat .MISC-old/Info.plist
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<!DOCTYPE plist PUBLIC "-//Apple Computer//DTD PLIST 1.0//EN" "http://www.apple.com/DTDs/PropertyList-1.0.dtd">
<plist version="1.0">
<dict>
<key>LastFileGroupNumber-100</key>
<integer>1011</integer>
<key>LastFileGroupNumber-101</key>
<integer>665</integer>
</dict>
</plist>
# cat .MISC-old2/Info.plist
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<!DOCTYPE plist PUBLIC "-//Apple Computer//DTD PLIST 1.0//EN" "http://www.apple.com/DTDs/PropertyList-1.0.dtd">
<plist version="1.0">
<dict>
<key>LastFileGroupNumber-100</key>
<integer>1021</integer>
</dict>
</plist>

.MISC-old ist das Verzeichnis, das ich angelegt habe, als das Problem beim ersten mal auftrat (ja, 1000 Bilder in 2,5 Monaten, wie es scheint…). Wie man sieht ist der Bildzähler für das Verzeichnis 100APPLE einmal bei 1011 und einmal bei 1021 stehen geblieben (so interpretiere ich die Info.plist-Datei). Sieht aus, also ob nach 1000 Bildern ein neues Verzeichnis „101APPLE“ angelegt und verwendet werden soll, aber das iPhone verhaspelt sich dabei. Ein klarer Hinweis, dass ich das nächste mal nach 999 Fotos wieder mit Problemen rechnen muss. Nach dem nächsten Foto, das dann wieder problemlos gespeichert wurde, ist „.MISC“ wieder automatisch angelegt worden. So sieht es darin dann aus:


# cd .MISC
# ls
Info.plist PosterImage.jpg
# cat Info.plist
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<!DOCTYPE plist PUBLIC "-//Apple Computer//DTD PLIST 1.0//EN" "http://www.apple.com/DTDs/PropertyList-1.0.dtd">
<plist version="1.0">
<dict>
<key>LastFileGroupNumber-100</key>
<integer>1</integer>
</dict>
</plist>

Der Zähler ist also wieder auf 1 zurückgesetzt – ein kleiner Nachteil. Apple sollte das schnellstens beheben (wenn das nicht schon passiert ist), denn es macht vielleicht nicht jedem User Spaß, ein paar Files im Unix-Dateisystem seines Telefons zu löschen.

Update 21.4.2009: Bei mir tritt der Fehler mit iPhone OS 2.2.1 nicht mehr auf. Nach Bild IMG_0999.JPG ging es dann problemlos weiter mit Bild IMG_0001.JPG. Hm, danke Apple, aber eine fortlaufende Zählung wäre doch noch besser, oder? Wenigstens bis 9999. Oder mal nachrechnen – jeden Tag maximal 1000 Bilder * 365 Tage * 100 Jahre Lebensdauer, ergibt eine obere Abschätzung von 36.500.000. Dazu würde ich mir ein frei wählbares Präfix wünschen, sagen wir „foo-„. Das ergibt folgendes, für alle Zeiten ausreichendes Dateinamensmuster: „foo-00000001.jpg“. Oder noch einfacher und schöner: „<Timestamp in UTC nach ISO 8601>-<Gerätename>.jpg“, beispielsweise „20090421T235959Z-foo.jpg“.

Update 29.8.2009: Apple hat anscheinend meinen Rat, wenigstens bis 9999 hochzuzählen befolgt. Nun stoßen die ersten Viel-Knipser an diese Grenze – tja, wie wär’s mit 99999, Apple? Siehe: Fix iPhone’s Camera Roll display bug

Die simple Kunst des iPhone Hackens

Das iPhone ist definitiv eine Plattform, die sich zu hacken lohnt – vor allem bei den derzeit noch arg restriktiven Bedingungen Apples. Die Hacks haben sich seit Anfang des Jahres deutliche weiterentwickelt. Während ein Jailbreak (hier zum Glossar) vor kurzem noch mit komplizierteren Abfolgen von kryptischen Tricks verbunden war, gibt es jetzt idiotensichere Tools (z.B. ziphone), die jedes auf dem Markt befindliche iPhone in wenigen Minuten von allen Sperren befreien – einfach mit iTunes eine aktuelle Firmware (z.Zt. also die 1.1.4) wiederherstellen und dann das Tool starten. Dank Synchronisation mit iTunes werden die Daten dann wiederhergestellt. Was dann nur noch zu tun bleibt, sind ein paar Feinjustierungen an den Einstellungen: die APN in den Edge Einstellungen, die Favoriten der Kontakte, etwas Kleinkram – und dann einmal mit dem „Installer“ durch das Verzeichnis brausen und die besten Applikationen nachinstallieren. Mit Wartezeiten alles in weniger als einer Stunde zu schaffen. Ein recht geringer Preis für die Freiheit.

iPhone Developer

Heute hat Apple das SDK für das iPhone für Juni 2008 angekündigt und gleich als Beta zum Download bereitgestellt. Also nicht mehr im Februar, wie ursprünglich angekündigt. Ist das nun eine Woche oder 4 Monate Verzug? Aber ich will nicht meckern, ist ja alles kostenlos – nur registrieren muss man sich. Ich glaube, ich bin nicht der einzige, der es ausprobieren will, denn der Server sieht schwer überlastet aus. Immerhin, nach ein paar Versuchen habe ich nun die Bestätigung von Apple und bin „Registered iPhone Developer“ – nur mit dem Download hapert es noch. Ich bin gespannt, was daraus wird – ob ich mehr als ein „Hello World“ zustande bekomme. Ich hätte gerne eine vernünftige Projekt- und Aufgabenverwaltung á la GTD. Dass ich seit Anfang des Jahres ein mehr als stolzer Besitzer eines iPhones bin, brauche ich hier wohl nicht erwähnen, da mein geneigter Leser es ja bereits weiß.

Äpfelchen für das iPhone

Aepfelchen im iPhone – Vorher
Aepfelchen im iPhone – Nachher

Zwar habe ich – noch – kein iPhone, aber ein paar ent-SIM-Lock-te Exemplare sind ja schon auf dem deutschen Markt unterwegs. Daher fand ich es eine gute Idee, mein Blog schon mal für das iPhone vorzubereiten. Das war dank eines frei verfügbaren WordPress-Plugins ohne Mühe zu erreichen: iWPhone ist schnell installiert, aktiviert und macht sogleich jedes WordPress-Blog auf dem iPhone wesentlich angepasster lesbar. Zwei Vorher-Nachher-Screenshots habe ich beigefügt. Die Screenshots (Shift-Apfel-4, Space – vergesse ich immer…) habe ich übrigens von einer Art Testumgebung für iPhone-Seiten auf dem Mac gemacht – iPhoney. iPhoney simuliert den iPhone „User-Agent“-Parameter – in PHP wäre das z.B. $_SERVER['HTTP_USER_AGENT'] – , also den Parameter des HTT-Protokolls, der den Browser auf der Client-Seite angeben soll, damit der Server für diesen Client optimierte Seiten ausgeben kann. Genau das tut nämlich das WordPress-Plugin iWPhone. Praktisch! Allerdings muss man den visuellen Stil seines Blogs, sofern vorhanden, dann nochmal nachbilden, indem man das zum Plugin gehörende Theme anpasst. (Gefunden via tuaw.com.)

Mein iPhone im Orbit

PDA-iPhone
iPhone im Orbit in meiner Hand

Mein iPhone ist schon da, siehe Bild. Natürlich nur ein Wunschtraum, aber ein ziemlich realer, denn in Wirklichkeit ist es ein O2 XDA Orbit, den ich mir zulegen „musste“, um endlich meine Daten vom iMac at home und vom PC at work wieder synchronisieren zu können. Mit „Missing Sync“ (rund 40$) klappt das auch perfekt und umfangreicher, als ich es von ActiveSync gewohnt bin (z.B. mit Synchronisation einer iTunes-Playlist, einer iPhoto-Integration in beiden Richtungen und Synchronisation beliebiger Ordner).

Auf dem Orbit läuft das „Windows-Mobil“ 5, das einen Benutzer durch undurchdachte Software und winzigste Icons in Richtung Verzweiflung treiben kann, wenn man nicht durch jahrelange Benutzung der Vorgängerversionen entsprechend abgestumpft wäre. Für mich ist das eine Ãœbergangslösung, bis das iPhone auf den deutschen Markt kommt, aber dann bitte in einer Ausbaustufe, die ein GPS-Navigationssystem integriert – denn das bietet der „Orbit“ schon und das ist echt schön. TomTom Navigator 6 liegt bei und diese Software ist sehr gut zu bedienen und kein Vergleich zu dem vermurksten Betriebssystem „darunter“. Mal abgesehen von Windows ist der Orbit das lang ersehnte Eiwosa-Gerät, dass bei mir alle anderen mobilen Geräte ablöst, d.h. Handy und PDA, dazu noch Kamera und Navi, alles in der Hosentasche. Ok, die Kamera könnte besser sein, aber für die Hosentasche reicht es.

Der iPhone-abkupfernde Launcher (.exe) funktioniert übrigens so wie man denkt und ist konfigurierbar. Anleitung hier. Woran man mal wieder sieht, dass es ganz einfache Maßnahmen sind, die Freude machen, z.B. ein schwarzer Hintergrund und Icons, die man mit den Finger auch halbwegs treffen kann.

iPhone Akku drahtlos laden

Kaum ausgesprochen geht mein Wunsch zu Apples iPhone – weg mit der Buchse für Netzteil und Sync-Kabel – Laden über Induktion und drahtlose Synchronisation – vielleicht schon in Erfüllung. Apple hat ein Patent auf eine entsprechende Docking-Station angemeldet. Angeregt wurde Apple übrigens, wie in der Patentschrift nachzulesen ist, genau wie ich, durch eine induktiv aufladbare elektrische Zahnbürste. Apple durch die Sonic Care von Philips, ich durch die Sonic Complete von Braun:

Recently, inductive charging units have been implemented in electronic devices, the most famous of which is the Sonic Care toothbrush manufactured by Philips of the Netherlands. (Quelle: US Patentamt)

Das Patent:

  • United States Patent Application 20070035917
  • Titel: Methods and apparatuses for docking a portable electronic device that has a planar like configuration and that operates in multiple orientations
  • Erfinder: Hotelling; Steve; (San Jose, CA) ; Pabon; Gus; (Cupertino, CA)
  • Datum: February 15, 2007

(Gefunden via ipodlife.de.)

Apples iPhone – oder das ideale Gadget

Einen vollen Monat ist mein Äpfelchen schon bei mir und ich rechne mich schon irgendwie zu den „alten“ Apple-Fans. Da habe ich natürlich auch die Keynote von Steve Jobs auf der Macworld Conference & Expo 2007 verfolgt, auf der er das „iPhone“ vorgestellt hat. Herr Jobs war ganz begeistert und hat mich und andere damit angesteckt. Auch nach mehrfach drüber schlafen, finde ich die Ansätze dieses Kommunikations-Dings absolut richtig. Besonders den Verzicht auf mechanische Tasten und die eingebauten Sensoren. Die Innovation liegt im Weglassen und Vereinfachen – bzw. im Schlaumachen der Software. Mein Vorschlag an Apple (oder andere):

  • weg mit der letzten Taste – die kann man ja wohl auch noch über den Touchscreen abbilden -,
  • weg mit der Buchse für Netzteil und Sync-Kabel – Laden über Induktion und drahtlose Synchronisation -,
  • weg mit Micro und Lautsprecher – drahtlos zum Headset übertragen -,
  • keine Erweiterbarkeit der Hardware, nur kontaktlose Schnittstellen,
  • alles komplett badewannentauglich in einem Stück Gummiweißglas (*) eingegossen.

Außerdem will ich vollflächig einen Bildschirm, vorne und hinten. Das Ding sollte rund sein, in Linsenform. Das ist schön flach in der Hosentasche, eckt nicht an, und die Schwerkraftsensoren werden schon dafür sorgen, das Norden oben bleibt. Wenn es schläft, sollte es mit einem pulsierendem Atem-Licht anzeigen, dass es noch lebt, wie mein Äpfelchen. Und synchronisieren muss es alles mit allen Endgeräten – auch Windows.

Technisch gibts das doch fast alles schon längst. Muss ja nicht von Apple sein, nur so gut, als ob.

(*) Gummiweißglas: Hochwertiges glasklar transparentes Material mit der Bruchfestigkeit von Gummi, dabei aber glatt wie Glas. Kann durch ein elektrisches Signal weiß wie Milchglas eingefärbt werden. Muß noch erfunden werden (glaube ich).

Update 2.7.2012: Fünf Jahre später hat Apple immerhin einen Wunsch von mir erledigt (die drahtlose Synchronisation) und einen weiteren als Patent angemeldet. Vielleicht wird es ja noch was mit dem drahtlosen Aufladen.